Samsung Galaxy J7 mit wechselbarem Akku, UKW-Radio
Foto: Computer Bild
Uhr
Christian Just
Markus Werner
Wechselbarer Akku, simple Bedienung, großes Display für wenig Geld: Mit dem Samsung Galaxy J7 (2016) greifen die Koreaner klassische Tugenden auf. Das Smartphone im Test!
Testfazit
Testnote
3,0
befriedigend
Suchen Sie ein günstiges und gutes Smartphone für rund 200 Euro? Samsung hat mit dem Galaxy J7 (2016) ein 5,5 Zoll großes Modell im Angebot. Bereits vorinstalliert ist auf dem Gerät Android 6.0 Marshmallow. Spontane Situationen halten Sie dank der vorhandenen 13-Megapixel-Kamera mit Digital-Zoom und Blitz in hervorragender Qualität fest. Selbst Full-HD-Videos zeichnet das Samsung-Gerät auf. Das Highlight aber ist das sehr helle und kontrastreiches Display, das leider nur in HD auflöst. Wem ein wechselbarer Akku und ein Samsung-Gerät nicht wichtig sind, greift zum etwas teureren Honor 6X – und bekommt damit ein Gerät mit schärferem Bildschirm und mehr Speicher. Wer eine bessere Samsung-Alternative sucht, sollte einen Blick auf das rund 100 Euro teurere Samsung Galaxy A5 (2017) werfen. (Stand: Mai 2017)
Pro
- Helles und großes 5,5 Zoll-AMOLED-Display
- Wechselbarer Akku mit großer Kapazität
- Einfacher Modus für leichte Bedienung
- Echter Home-Button
- Trotz altem Android 6.0.1 aktuelle Sicherheitsupdates
Kontra
- Kein Full-HD-Display
- Nicht staub- und wasserdicht
- Durch den Metallrahmen liegt es etwas schwer in der Hand
- Kein Fingerabdrucksensor
Alle Welt redet von teuren High-End-Smartphones wie dem Samsung
Galaxy S8oder dem nächsten
iPhoneaus dem Hause Apple. Dabei suchen viele Menschen eher ein preiswertes Smartphone, das trotzdem genug Funktionen, ein robustes Gehäuse und ein gutes Display bietet. Erfüllt das erst seit Kurzem hierzulande verfügbare Samsung Galaxy J7 (2016) diese Anforderungen? COMPUTER BILD hat das Samsung-Smartphone getestet.
J7 (2016): Bewährtes Design neu aufgelegt
Wer das Galaxy J7 (2016), manchmal auch Galaxy J7 (6) genannt, zum ersten Mal anschaut, fühlt sich an die Top-Modelle von früher erinnert. Optisch ähnelt das Smartphone sehr einem
Galaxy S4oder
S5. Von vorn wirkt es mit dem großen Display und dem Metallrahmen sehr edel. Hinten dagegen findet man nur eine schlichte, angenehm matte Kunststoffrückseite. Der Akku lässt sich einfach auswechseln, der Zugang zu den Einschüben für je eine microSD- und eine Nano-SIM-Karte ist gut erreichbar. Das Gerätedesign sieht zwar nicht so schick aus wie etwa das aktuelle Galaxy S8, doch dadurch sind diese Android-Smartphones enorm langlebig und die Kanten weniger sturzanfällig als die aktuellen Designs mit gewölbter Glaskante. Der Home-Button ist als echte Taste realisiert, daher einfach zu finden und zu bedienen. Das Galaxy J7 (2016) bringt all diese Tugenden wieder zurück.
Großes HD-Display mit wenig Schwächen
Das Highlight des Galaxy J7 ist das Display: Es ist groß, hell (612 Candela je Quadratmeter) und erreicht extreme Kontraste, ist mit 7419:1 fast auf Niveau des Galaxy S8 (9227:1). Die Farben sind beeindruckend kräftig. Nur die Auflösung (1280x720 Pixel) ist vor allem angesichts des großen Displays etwas grob, kleine Schriften wirken pixelig. Dafür lassen sich Schrift und Menüs auf dem großen Display auch ohne Lesebrille gut erkennen. Klasse für Senioren: Aktiviert man in den Einstellungen Samsungs „einfachen Modus“, erscheinen Symbole und Schriften groß und übersichtlich, die Menüs werden stark vereinfacht – das bietet sonst nur Huawei.
Tipp: In den Display-Einstellungen gibt es den Schalter „Outdoor-Modus” beziehungsweise in der Statusleiste neben dem Helligkeitsregler den Punkt „im Freien”, mit dem das Display draußen sogar noch heller strahlt.
Tempo und Akkulaufzeit
Das Arbeitstempo ist nicht sehr hoch, aber im Alltag ausreichend. Dafür sorgt der Achtkern-Prozessor Exynos 7870 Octa mit je 1,6 Gigahertz-Takt und 2 Gigabyte Arbeitsspeicher. Von dem 16 Gigabyte großen internen Speicher sind etwa 12 Gigabyte für das Speichern von Fotos und Videos nutzbar. Per microSD-Karte lässt sich der Speicher um bis zu 256 Gigabyte aufstocken. Der Akku hat eine große Kapazität (3.300 Milliamperestunden) und sorgte im Test für eine sehr lange Laufzeit von 12 Stunden und 44 Minuten bei normaler Nutzung, etwa Surfen via WLAN und mobile Datenverbindung, Lesen und Telefonieren. Allerdings fehlt die bei besseren Smartphones mittlerweile übliche Schnelllade-Funktion, mit der man einen typischen Smartphone-Akku in rund einer halben Stunde etwa halb aufgeladen bekommt. Auch drahtloses Laden ist nicht drin, dafür ist der Akku wechselbar.
Flotte Knipse
COMPUTER BILD hat die verbaute 13-Megapixel-Kamera bei unterschiedlichen Lichtsituationen getestet: Für den Preis ist die Kamera bei Tageslicht erstaunlich gut (auch wenn es im harten COMPUTER BILD-Kamera-Testverfahren nur für ein befriedigend reichte) und für Schnappschüsse auch ausreichend schnell. Die Autofokus-Zeiten sind auf iPhone-Niveau. Videos gelingen mit ordentlicher Qualität und in Full HD, allerdings ohne Zeitlupe. Nur bei wenig Licht versagt die Kamera komplett, bei Blitz sind die Aufnahmen immerhin passabel. Bei Aufnahmen von bewegten Objekten konnte das Galaxy J7 nicht punkten.
Galaxy J7 (2016): Preis und Verfügbarkeit
Das Samsung Galaxy J7 (2016) ist in Schwarz, Weiß und Gold für einen erschwinglichen Preis von rund 200 Euro erhältlich (Mai 2017).
Alternativen zum Galaxy J7 (2016)
Wer kein Glasgehäuse, kein besonderes Tempo und keinen sehr scharfen Bildschirm braucht, liegt mit dem J7 richtig. Alternative, falls wechselbarer Akku und Samsung nicht Pflicht sind: Das
Honor 6Xbietet für nur wenige Euro mehr einen schärferen Bildschirm und einen größeren Speicher. Wer eine etwas bessere Alternative von Samsung sucht, sollte sich das
Galaxy A5 (2017)anschauen, doch das ist gut 100 Euro teurer und steckt in einem Glasgehäuse, das man (etwa zum Akkuwechsel) nicht öffnen kann.